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Was ist eine Schallempfindungsschwerhörigkeit?

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Schallempfindungsschwerhörigkeit ist eine sehr häufige Form von Hörverlust, die Menschen jeden Alters betrifft.

Viele Menschen entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Schwerhörigkeit, die durch den Einfluss der (durchlebten) Hörumgebungen, aber auch genetischer Ursachen auftreten können.

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Schallempfindungsschwerhörigkeit bedeutet, dass das Innenohr oder der Hörnerv beschädigt oder nicht in der Lage ist, den Schall wie vorgesehen zu verarbeiten.

Das Innenohr und der Hörnerv senden ein hochauflösendes Signal an das Gehirn zur Verarbeitung. Wenn das Innenohr geschädigt ist, verringert sich die Auflösung des Tons, wodurch er leiser und undeutlicher wird.

Dies kann durch eine Schädigung der winzigen Haarzellen in der Cochlea verursacht werden, einem Teil des Innenohrs, der einem Schneckenhaus ähnelt.

Was sind die Symptome einer Schallempfindungsschwerhörigkeit?

Wenn Sie eine Schallempfindungsschwerhörigkeit haben, können Sie eine oder mehrere der folgenden Symptome haben:

  • Schwierigkeiten, Sprache zu verstehen oder zu hören bei Hintergrundgeräuschen (z.B. im Restaurant oder Café)
  • verminderte Toleranz gegenüber lauten Geräuschen
  • das Gefühl, dass Menschen nuscheln oder dass Geräusche nicht klar sind
  • andere beschweren sich, dass Ihr Fernseher zu laut ist
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • sie bitten andere oft , sich zu wiederholen 
  • Schwierigkeiten, Menschen am Telefon zu verstehen
  • andere Menschen bemerken, dass Sie nicht gut hören.

Erfahren Sie mehr über die Symptome von Hörverlust

Was verursacht eine Schallempfindungsschwerhörigkeit?

Eine Schallempfindungsschwerhörigkeit kann im Laufe des Lebens erworben oder genetisch bedingt sein. Daher kann eine Schallempfindungsschwerhörigkeit Menschen jeden Alters betreffen.

Die häufigsten Ursachen einer Schallempfindungsschwerhörigkeit sind die einer erworbenen Schwerhörigkeit. Eine erworbene Schwerhörigkeit bzw. ein erworbener Hörverlust bedeutet, dass der Hörverlust nach der Geburt und im Laufe des Lebens auftritt. Zu den Ursachen einer Schallempfindungsschwerhörigkeit gehören:

Sozioakusis, manchmal auch Presbyakusis genannt. Diese Art von Hörverlust tritt aufgrund von Schäden an den Haarzellen in der Cochlea (Teil des Innenohres) auf. Da sich die Veränderung schleichend entwickelt, dauert es oft lange, bis die betroffene Person ihren Hörverlust bemerkt. Nicht selten, wird sie von Außenstehenden, z.B. Angehörigen aufmerksam gemacht.

Lärmbedingter Hörverlust. Lärm kann das Gehör ernsthaft schädigen. Je nach Lautstärke und Dauer der Lärmbelastung kann Lärm zu vorübergehendem oder dauerhaftem Hörverlust führen. Zu den Ursachen von lärmbedingtem Hörverlust gehören Live-Konzerte, lautes Hören über Kopfhörer, Schießen, das Arbeiten in der Nähe von Elektrowerkzeugen oder lauten Geräten, Motorradfahren, Schneemobilfahren oder das Arbeiten an lauten Orten wie Baustellen oder Cafés.

Trauma. Ein Schädel-Hirn-Trauma oder ein Lärmtrauma kann zu dauerhaftem Hörverlust führen. Ein Schädel-Hirn-Trauma kann durch jeden Unfall verursacht werden, bei dem der Kopf getroffen wird (z.B. Autounfall, Fahrradunfall, Sturz usw.). Ein Lärmtrauma wird durch ein übermäßig lautes Geräusch verursacht, z.B. durch eine Explosion. Die durch ein Lärmtrauma verursachten Schäden können sowohl strukturelle Schäden am Innenohr als auch lärmbedingte Hörverluste umfassen.

Plötzlicher Hörverlust (Hörsturz). Hörsturz ist eine Kategorie von Schallempfindungsschwerhörigkeit, der von einem Moment auf den anderen auftritt. In manchen Fällen wachen die Betroffenen mit einem Hörverlust auf. Es gibt einige bekannte Ursachen für einen Hörsturz, darunter Virusinfektionen, Traumata und Krankheiten. Manchmal kann jedoch keine Ursache gefunden werden. Wenn Sie einen Hörsturz erleben, sollten Sie so schnell wie möglich ärztlichen Rat einholen.

Gesundheitliche Faktoren. Mehrere Gesundheitsfaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, an Hörverlust zu erkranken. Dazu gehören Diabetes, Übergewicht, Rauchen und Bluthochdruck.

Erfahren Sie mehr über Hörverlust

Erfahren Sie mehr über:

  • Die Ursachen der Schallempfindungsschwerhörigkeit
  • Andere Arten von Hörverlust
  • Wie Schallempfindungsschwerhörigkeit verhindert werden kann

Was ist ein Hörverlust und wie entsteht er?

Der Grad einer Schallempfindungsschwerhörigkeit kann in fünf Kategorien eingeteilt werden:

Der Grad der Schallempfindungsschwerhörigkeit einer Person lässt sich in fünf Kategorien einteilen:

Leichter Hörverlust: bis zu 40 dB HL
Ein zwitschernder Vogel, ein tropfender Wasserhahn und andere leise Geräusche sind bei leichtem Hörverlust oft schwer zu hören. Dasselbe gilt für hochfrequente Sprachlaute, insbesondere in lauten Umgebungen.

Mittlerer Hörverlust: 41 bis 60 dB HL
Ein Telefonklingeln oder das Surren eines Ventilators kann bei diesem Hörverlust unbemerkt bleiben. Gruppendiskussionen sind schwieriger und anstrengender zu verfolgen.

Mittlerer bis schwerer Hörverlust: 61 bis 80 dB HL
Normale Gespräche sind bei mittelschwerem Hörverlust selbst in ruhigen Situationen schwer zu verstehen. Menschen ohne Hörgeräte haben in den meisten Situationen Schwierigkeiten zu hören.

Schwerer Hörverlust: 81 bis 100 dB HL
Musik und Verkehrsgeräusche sind gedämpft, und es ist schwierig, Gesprächen zu folgen, ohne sich stark zu konzentrieren. Sogar Einzelgespräche klingen oft undeutlich und gemurmelt.

Hochgradiger Hörverlust: ab 100 dB HL
Menschen mit hochgradigem Hörverlust können möglicherweise keine Sprache hören, sondern nur sehr laute Geräusche.

Je höher der Grad des Hörverlusts ist, desto stärker wirkt sich das auf den Alltag einer Person aus.

Wie lebt es sich mit einer Schallempfindungsschwerhörigkeit?

Manche Menschen mit Schallempfindungsschwerhörigkeit haben Schwierigkeiten, hohe Töne zu hören, während andere Schwierigkeiten haben, verschiedene mittlere oder niedrige Frequenzen zu hören. Schallempfindungsschwerhörigkeit kann auch nur ein Ohr betreffen, was als einseitige Schallempfindungsschwerhörigkeit bezeichnet wird.

Manche Menschen haben eine kombinierte Schwerhörigkeit, d.h. sie haben gleichzeitig eine Schallempfindungsschwerhörigkeit und eine Schallleitungsschwerhörigkeit.

Wie wird eine Schallempfindungsschwerhörigkeit behandelt?

Hörgeräte
Die häufigste Methode zur Behandlung einer permanenten Schallempfindungsschwerhörigkeit ist die Versorgung mit Hörgeräten. Moderne Hörgeräte sind kleine, unauffällige elektronische Geräte, die hinter oder im Ohr getragen werden und den Schall verstärken, nachdem er genau analysiert und Umgebungsgeräusche, die das Verstehen von Sprache beeinträchtigen könnten, ggf. reduziert wurden. Hörgeräte werden auf den spezifischen Hörverlust des Trägers programmiert und bieten so jedem einen individuellen Klang.
Wenn Sie ein Hörgerät benötigen, kann Ihnen Ihr Hörgeräteakustiker dabei helfen, das beste Hörgerät für Ihre Bedürfnisse auszuwählen. Wenn Sie mehr über die verschiedenen Hörgeräte und Optionen erfahren möchten, lesen Sie diesen Artikel über Hörgeräte.

Implantierbare Geräte
Andere implantierbare Geräte, so genannte Cochlea-Implantate, können zur Behandlung von Schallempfindungsschwerhörigkeit eingesetzt werden. Cochlea-Implantate leiten Schall an das Gehirn weiter, indem sie den Hörnerv mit winzigen elektrischen Impulsen stimulieren.

Cochlea-Implantate bestehen aus einem kleinen Elektrodenträger, der in die Cochlea (Hörschnecke) implantiert wird, und einem Magneten, der chirurgisch in den Schädel hinter dem Ohr eingesetzt wird. Außerdem gibt es einen externen Empfänger und ein Hörgerät. Dies ist eine Option für Menschen mit starkem Hörverlust, die von herkömmlichen Hörgeräten wenig oder gar nicht profitieren.

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